Bilanz 2023 der Volksbank Kempen-Grefrath „Wir halten am Standort Grefrath fest“

Kempen / Grefrath · Die Volksbank Kempen-Grefrath zieht Bilanz des Geschäftsjahres 2023. Nach wie vor sind die Folgen der Automatensprengung in Grefrath ein großes Thema.

Vorstandsvorsitzender Markus Knauf (r.) und sein neuer Vorstandskollege Michel Rathmackers.

Vorstandsvorsitzender Markus Knauf (r.) und sein neuer Vorstandskollege Michel Rathmackers.

Foto: Norbert Prümen

Gemeinsam mit seinem neuen Vorstandskollegen Michel Rathmackers zog Markus Knauf, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kempen-Grefrath eG, eine Bilanz des Jahres 2023. Die wichtigsten Themen, mit denen man sich in diesem Zeitraum beschäftigen musste, seien die Zinsentwicklung, die Inflation, der anhaltende Regulatorik-Druck und die Folgen der Automatensprengung in Grefrath gewesen, fasst Markus Knauf zusammen. Eine starke Veränderung, nämlich ein Rekord-Hoch im Wertpapiergeschäft, registriert die Volksbank beim Anlageverhalten: 31 Prozent mehr – insgesamt 51 Millionen Euro – investierte die Kundschaft in Wertpapierfonds und -depots. Die Genossenschaftsbank weise mit einer Bilanzsumme von voraussichtlich 483 Millionen Euro ein gutes Betriebsergebnis auf, so Markus Knauf weiter. 384 neue Teilhaberinnen und Teilhaber kamen hinzu, und auch die Kundenzahl ist weiter gestiegen (624 Neukunden, durch Abwanderungen und Sterbefälle ergibt sich ein Plus von 259 Personen). Mit insgesamt 6.966 Mitgliedern zum Stichtag 31. Dezember 2023 sei die Volksbank weiterhin die größte Personenvereinigung in Kempen und Grefrath.

Die gute Entwicklung erklärt man sich auch damit, dass weiterhin großer Wert auf persönlichen Kundenkontakt gelegt werde. Michel Rathmackers: „Unser Geschäftsmodell beruht auf Nähe und persönlicher Beratung.“ Zum Thema Nähe gehöre auch das Engagement für die örtlichen Vereine, die erneut mit Spenden und Sponsoring-Beiträgen in Höhe von 25.000 Euro unterstützt wurden. Die Crowdfunding-Plattform, mit deren Hilfe Institutionen und Gruppen Spendenaktionen durchführen können, könnte indes noch reger genutzt werden. Im vergangenen Jahr wurden über die Plattform immerhin drei soziale und integrative Projekte gefördert.

In Grefrath werde nach der verheerenden Automatensprengung am 18. August 2023 eine komplett modernisierte Filiale entstehen, kündigen die beiden Vorstandsmitglieder an: „Wir halten nicht nur an unserem Standort Grefrath fest, sondern stellen die Filiale hochwertig wieder auf und investieren damit ganz klar in die Zukunft.“ Die derzeitige Situation erfordere viel Flexibilität von der Belegschaft und der Kundschaft in Grefrath und Oedt. Ende Februar werde ein neuer Geldautomat installiert, der die Bargeldversorgung rund um die Uhr gewährleiste. Dieser Automat werde freistehend in einer sogenannten „Rotunde“ aufgebaut, die über besondere Sicherheitsvorkehrungen verfügt. Im Falle einer Sprengung wäre ein Schaden wie im August ausgeschlossen, da sich der Automat außerhalb des Gebäudes befindet.

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